PM zum Bebauungsplan Hornweg Nord ....

01.07.2021

....und zum Leitfaden für nachhaltiges, klimagerechtes Planen und Bauen in Straelen

 

 

Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern bzw. in diesem Fall von vorgestern. Dies ist ein gern genutztes Zitat und passt zum Teil zur Politik der anderen Fraktionen im Rat der Stadt Straelen.

In der Ausschusssitzung Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit wurde mehrheitlich ein Leitfaden für nachhaltiges, klimagerechtes Planen und Bauen beschlossen. Dieser Leitfaden beschäftigt sich unter anderem mit der Kompaktheit der Gebäudekörper, die, gegenüber aufgelockerten Baukörpern, deutlich energieeffizienter sind. Des Weiteren soll mithilfe einer Südausrichtung von Wohnräumen die Sonnenenergie genutzt werden. Diese Aussagen sind einleuchtend, schlüssig und wurden deshalb auch mit den Stimmen der CDU-Fraktion beschlossen.

Nur zwei Tage später wird im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Bauen der Bebauungsplan am Hornweg diskutiert. Seitens der Investoren wird eine kompakte, dreigeschossige Bauweise, mit überwiegend nach Süden ausgerichteter Hauptfassade bevorzugt. Anstatt sich über diese Art der Bebauung zu erfreuen, die in erster Linie dem angestrebten Klimaleitfaden in Teilen bereits folgt und zusätzlich auch noch den dringend benötigten Wohnraum schafft, wird genau diese Bebauung von den Fraktionen GO/Grüne und Freie Wähler-Bürger für Straelen kritisiert, da diese nicht in das Stadtbild der Gelderner Straße passe.

Zu guter Letzt kritisiert Michael Traurig, Freie Wähler-Bürger für Straelen, den in seinen Augen mit 25% zu geringen Anteil an Sozialwohnungen in der vorgestellten Planung und beantragt diesen auf 50% hochzusetzen.

„Öffentlich geförderter Wohnungsbau ist wichtig für Straelen, jedoch ist bezahlbarer Wohnraum ebenfalls wichtig. Bezahlbare Eigentumswohnungen für junge Pärchen oder Senioren werden bei dieser Forderung ausgeblendet. Wer in Betriebswirtschaft aufgepasst hat, erkennt, dass mit solchen Forderungen weniger Eigentumswohnungen  zum Erwerb für die Straelener Bürger zur Verfügung stehen werden. Dieser Anteil wird noch zusätzlich verringert durch die von den anderen Parteien geforderte „aufgelockerte“ Bauweise und der Forderung, dass aus optischen Gründen 50% der Wohnungen eine Nordausrichtung erhalten sollen. Perspektivisch sollten wir über die Zukunft der Stadt nachdenken und den Umgang mit Investoren. Denn, wenn wir unsere gesetzten Ziele innerhalb von zwei
Tagen über Bord werfen und zusätzlich potenzielle Investoren vor den Kopf stoßen, werden wir unglaubwürdig, als Standort für Wohnungsbau unattraktiv und zu einem Risiko für zukünftige Bauträger“, so André Schwarz, Mitglied der CDU-Fraktion im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Bauen.